Während in Brasilien sich die Ernte dem Ende zu neigt und die Sojabohnenerträge erhöht werden auf 155 Mio to (Vorjahr 129 Mio to), beginnt nun die Ernte in Argentinien wo erste Sojabohnenerträge noch gar unter den Erwartungen sind und statt sonstiger Exporte gar Importe für Soja und Mais nötig werden könnten.
Das würde den Ölsaatenmarkt durcheinander würfeln. Fonds starteten heute erste Eindeckungen und nahmen Gewinne mit.
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Nach verlustreichen Tagen heute nun endlich grüne Kurse, erste Eindeckungen zu den shorts der Fonds. Gegensätzliche Aussagen zur Dauer des Getreideabkommen, angesagte Nachtfröste für Europa und die Aussage Russlands, weitere Inlandskäufe zu tätigen und Exporte zu drosseln wie auch Wochengewinnmitnahmen machten den Weizen heute zur Weizen-Rakete. Noch sind wir nicht zurück im Aufwärtstrend, dennoch ist dieser Tag ein möglicher Beginn, um über die nächsten 6 Wochen wieder festere Kurse zu sehen.
Ölsaaten und Weizen heute noch weiter tiefrot mit über 2 % Minus. US Weizen schliesst knapp über dem Widerstand von 660 UScent/bu, Weizen Matif mit 248,00 EUR/to.
Nach dem FED Zinsentscheid drehten US Aktienmärkte stramm ins Minus, Rohstoffe dafür ins Plus als Powell die Hoffnung auf ein Ende der Zinserhöhungen zerschlug und Yellen kund tat, dass trotz strauchelnder US Banken keine pauschale Einlagensicherung angestrebt wird. Nach dem Doppelboden zum 10.3. kann Weizen technisch morgen zurück ins Plus drehen und den Erholungsversuch erneut starten. (ein weiteres Unterschreiten der 660 wäre hingegen stark negativ) Der Rückgang der Nachfrage nach Pflanzenölen, Prognosen zu guten Rapsertragserwartungen in der EU wie ein erhöhtes Angebot aus Kanada und Australien setzen den Ölsaaten zu. Auch die US Bohne kann sich dem nicht mehr entziehen und bricht mit dem Nachfragerückgangs Chinas ein. (Widerstände 1466/1425/1391)
Raps ist furchtbar und fand bei 480,00 EUR/to ebenfalls kein Halt sondern fiel nun seit 3.3. um insgesamt weitere 100 EUR/to. Heute wurde die Unterstützung von 440,00 EUR/to dreimal angelaufen und hat gehalten. Fast wie ein Lichtblick, dass Raps eine kleine Zwischenerholung möchte. Schafft er dies nicht und unterschreitet 440,00 EUR/to nächste Widerstände 423/402 EUR/to. Nach weiter verwirrenden Aussagen zur Dauer des Graindeals sorgte der Fakt zur Verlängerung an sich für Preisdruck und beförderte neben der Mars Prognose für eine gute EU Weizenernte die Preise leider wieder abwärts. Importeure wie Saudi Arabien, Algerien, Tunesien.....beginnen jetzt auf schwächeren Niveau zu kaufen. Weizen sollte nun möglichst bei max 660 UScent/bu bzw 250 EUR/Matif halten und drehen, um nicht in den nächsten technischen Abwärtsmove zu fallen.
US wheat heute mit 1,8 % im Plus, Bruch des kürzlichen Abwärtstrendes, jedoch im Schlusskurs noch keine Überwindung der 700 UScent/bu. Somit heisst es morgen make or break, der Weizen muss liefern, um sich weiter nachhaltig zu erholen.
Weizen weiter im Bann zum Getreideabkommen. Russlands bestätigt das Getreideabkommen mit nur 60 Tagen statt der Vereinbarung unterliegender 120 Tage zur Verlängerung ab 19.3., die Ukraine würde dies grummelnd befürworten wenn es nicht anders geht und doch steht aber noch das Statement der UN aus. Weizenmärkte somit angespannt. Seit gestern brachten auch grosse Volumina von über 4 Mio to an der Matif den Weizen noch nicht zurück über die 270 EUR/to, aber zumindest schloss er immer im Plus und short-Eindeckungen wie neue Exporttender stützen ihn. Um wieder nachhaltig in den Aufwärtstrend zu gelangen bedarf es noch weiterer grösserer Sprünge. Technische Widerstände aufwärts: 275,25/283,75/291,25/296,75 EUR/to/Matif.
Matif heute mit 2% im Plus während US Weizen nur knapp mit 0,2% positiv endet.
Während Weizen letzte Woche noch massiv von den Finanzinvestoren an der Euronext geshortet wurde ( Erhöhung short + 16 Tsd K), sorgen Diskussionen zum Getreideabkommen wie Ängste vor nächster Bankenkrise nach Zusammenbruch der Silicon Valley Bank für Kauflaune beim EU Weizen. Russland befürwortet das Getreideabkommen - aber nur für 60 Tage wenn Beschränkungen für eigene Transporte wie Sanktionen auf Verkehr/Versicherungen aufgehoben werden. |
AutorBianca Buthmann Archiv
October 2024
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